Die meisten werden es bereits mitbekommen haben: am Montag, den 11.11.24 ist Paramaguru Sharath Jois im Alter von nur 53 Jahren überraschend an einem Herzinfarkt verstorben.
Für die weltweite Ashtanga Community ist das ein schwerer Schlag, denn als wichtigster Halter der Lineage und jemand, der sein ganzes Leben dem Ashtanga Yoga gewidmet
hat, nimmt er mit seinem Ableben auch einen unschätzbaren Wissens- und Erfahrungsschatz mit sich. Für uns alle, die wir regelmäßig nach Mysore gereist sind, geht ein
unersetzlicher Bezugspunkt zur Quelle des Ashtanga Yoga verloren. Yoga als gelebte, transformative Methode zu erleben, wie die Philosophie sie uns lehrt. Die Gelegenheit, einmal im Jahr
selber wieder Schüler:in sein zu dürfen, unter seinem Blick zu wachsen und den eigenen Weg immer klarer und überzeugter erkennen und beschreiten zu können.
Ich habe Sharathji als sehr wohlwollenden, geduldigen und liebevollen Lehrer erlebt, bei dem man sich auch unter Hunderten immer gesehen fühlte. Er verstand es wie niemand sonst, Menschen zu
lesen und individuell auf sie einzugehen. Oft subtil, meist humorvoll und gelegentlich auch sehr deutlich, bekamen alle die Impulse, die sie brauchten, um sich persönlich nachhaltig
entwickeln und entfalten zu können.
Das war sicher nicht immer schön, auf jeden Fall aber zielführend. Denn um einen klareren Blick auf dich selbst zu ermöglichen, konnte er dein Verhalten gnadenlos spiegeln und es so für dich erlebbar machen, sodass sich die Veränderung als natürliche Reaktion vollzog.
Ich bin aus tiefstem Herzen dankbar für die einzigartige Beziehung, die über die letzten 8 Jahre zwischen uns gewachsen ist. Dankbar für jeden einzelnen gemeinsamen Moment, für jede Anstrengung,
die ich unternommen habe, zu ihm zu reisen. Für jede unangenehme Situation, jede Schelte, jedes Lob, jeden Trost. Für das Licht, das meinen Lebensweg erhellt. Für das in mich gesetzte
Vertrauen und seinen Segen, Ashtanga Yoga weiterzugeben. Und nicht zuletzt dafür, dass er mich bei meinem letzten Besuch in der Shala statt mit dem üblichen „One more!“ mit meinem Namen
aufgerufen hat.
Dieser Klang wird in mir, wie alles von ihm Gelernte niemals verstummen oder vergessen werden und alles davon werde ich auch in Zukunft in meinen Unterricht legen. Denn die
Tradition lebt in uns allen weiter.
Beloved Sharathji,
May you rest in peace.
I bow at your lotus feet,
With all my love and gratitude.
You will never be forgotten.
Andreas
Verfolge deine persönliche Praxis – wann und wo immer du willst.
Es kann zu einer echten Herausforderung werden, sich das innere Gleichgewicht, einen klaren Blick und eine zuversichtliche Grundhaltung zu bewahren. Eine regelmäßige Ashtanga Yogapraxis wirkt da sehr unterstützend, denn ihre Ganzheitlichkeit fördert Resilienz, Konzentrationsfähigkeit und ein klares Selbstbewusstsein.
Unabhängig von Alter oder körperlicher Verfassung kann Ashtanga Yoga von allen erlernt und geübt werden. Dabei wird die Praxis individuell auf die Übenden zugeschnitten, frei von jeglichem Leistungsdruck.
Ashtanga Yoga ist traditionell als individuelle, tägliche Praxis angelegt. Hast du die Grundkenntnisse einmal erlernt, übst du je nach Zeit und Verfassung im Rahmen deiner Möglichkeiten – ob volle 2 Stunden oder mal nur 20 Minuten. Jedes Bisschen Zeit, das du dir nimmst, macht einen Unterschied.
Das Ashtanga Yoga System bietet dir dabei die Möglichkeit, deine Konstitution zu kräftigen, deinen Geist zu beruhigen und dich selbst auf allen Ebenen tiefer kennenzulernen.
Es gibt unterschiedliche Methoden, Ashtanga Yoga zu unterrichten und zu üben. Doch egal ob Mysore Style, Led Class oder Selfpractice – die Praxis ist sehr persönlich denn du lernst immer von dir selbst ...
Traditionelles Ashtanga Yoga ist eine der dynamischsten Yogamethoden. Gleichzeitig ist es sehr meditativ, denn jede Bewegung wird von einem tiefen, konzentrierten Atemzug getragen. Das System dahinter ...
Neugierig oder einfach nur vergesslich? Es gibt regelmäßig Kurse zum Einstieg oder zur Auffrischung. Du übst schon Ashtanga Yoga? Dann komm doch mal auf eine Probestunde ...
Yoga bietet mir nicht nur eine entspannte
Abwechslung zur kniffeligen Kopfarbeit in meinem Job als Kreativer, es ist gleichzeitig auch eine wertvolle Inspirationsquelle ...
Aṣṭau bedeutet acht. Die „aṣṭau aṅgāni” (acht Glieder des Yoga) aus dem Yoga Sutra des Patanjali sind zugleich Namensgeber und spirituelle Grundlage des Ashtanga Yoga ...
Von Zeit zu Zeit biete ich Workshops zur Vertiefung und Erweiterung des Wissens- und Erfahrungsschatzes rund um Ashtanga Yoga an. Dabei dreht es sich in den seltensten Fällen um āsanabezogene Themen, sondern vielmehr um die begleitenden Felder wie Sanskrit, Philosophie, Count oder Chanting. Bei Monkey Mind Yoga in Hamburg oder auf Einladung auch in deiner Schule.
Für Ashtanga Yoga ist niemand zu alt, zu jung, zu dick oder zu dünn, zu steif oder zu schwach. Alle, die wollen, können es üben. Denn die Praxis muss nicht perfekt sein, nicht besonders intensiv oder lang. Die Hauptsache ist, dass du regelmäßig und mit Freude übst. Dann kommt der Rest wie von allein.
Im Mysore Unterricht bestimmst du selbst das Tempo und lernst von Anfang an die Reihenfolge der Āsanas auswendig. Das bedeutet, dass die Yogapraxis dir gehört und du sie überall hin mitnehmen kannst. Übst du zusätzlich zu Hause, kann das Gelernte sich noch besser setzen und verstanden werden.
Während des Unterrichts wird nicht gesprochen und es läuft keine Musik. Du hörst nur deine Atmung und bewegst dich dazu. Ich unterstütze dich dabei, deine persönliche Yogapraxis zu kultivieren. Es ist deine Zeit um dich selbst zu erforschen – deine dynamische Meditation.
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